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Psychotherapeutische Praxis Attendorn für Kinder und Jugendliche - Dipl.-Päd. Sandra Scholle

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie Privat und alle Kassen

Dipl.-Päd. Sandra Scholle

Approbierte Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin
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Therapieformen

TherapieformenEs gibt in Deutschland und darüber hinaus eine Fülle von psychotherapeutischen Angeboten, diese zu unterscheiden ist für den Laien und manchmal auch für den Fachmann nahezu unmöglich.

Da im ambulanten Bereich (in der jeweiligen Praxis) nur sogenannte Richtlinienverfahren (tiefenpsychologische bzw. analytische Therapie und Verhaltenstherapie) durchgeführt werden dürfen und von den Kassen als Kassenleistung anerkannt werden, werde ich nur diese im Folgenden kurz vorstellen.

Ich bin mir der Verkürzung bewusst und spreche anderen therapeutischen Verfahren wie z.B. der Gestalttherapie, Körpertherapie, personenzentrierten Psychotherapie in keiner Weise ihre Bedeutung und Wirksamkeit ab.

Da ich Kinder und Jugendliche und deren Eltern behandele, beziehen sich die Erklärungen auf Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie.

Die geschilderten Therapieformen sind in ihrer Wirksamkeit vielfach wissenschaftlich bestätigt, sie unterscheiden sich dennoch in ihren Grundlagen, ihrem Krankheitsverständnis und ihrem Vorgehen.

Spannend, aber wahr, wissenschaftliche Studien haben ergeben, dass weniger das angewendete Verfahren, als die Qualität des jeweiligen Therapeuten und der therapeutischen Beziehung entscheidend sind für den Erfolg der Behandlung.

Verhaltenstherapie

Dieses ist ein Behandlungsverfahren, welches ausgehend von den Grundlagen der Lern- und Sozialpsychologie entwickelt worden ist. Zentral ist der Gedanke, das Verhalten gelernt worden ist und mit den geeigneten Mitteln und Methoden wieder verlernt bzw. neu erlernt werden kann. Zu Beginn der Behandlung wird eine Verhaltensanalyse erhoben, welche das beobachtbare Verhalten aber auch kognitive, emotionale, motivationale und physiologische Vorgänge umfasst.

Aus dieser Analyse entwickelt sich ein Störungsmodell (wie ist die Störung entstanden, wie wurde welches Verhalten gelernt und verstärkt) und ein Behandlungsplan (welches Verhalten soll verändern werden / mit welchen Methoden z.B. soziales Kompetenztraining, kognitives Problemlösetraining).

Mir ist die Verkürzung bewusst, die aus meiner mangelnden Erfahrung entstanden ist, bei weiterem Interesse finden Sie / findet ihr weitergehende Informationen unter: http://www.gesundheitsinformation.de/kognitive-verhaltenstherapie.2136.de.html

Analytische und tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
Diese Therapieform findet in meiner Praxis statt und damit sie sich als Eltern oder interessierte Jugendliche / Jugendlicher etwas darunter vorstellen können, habe ich mich für eine detailliertere und ausführlichere Beschreibung entschieden. Diese Therapieform hat ihre Wurzel in der Psychoanalyse. Vereinfachend gesprochen ist die Grundlage, dass es in der Psyche jedes Menschen bewusste und unbewusste Bereiche gibt, wobei Symptome der Ausdruck unbewusster Konflikte sind und es Ziel der Therapie ist, Unbewusstes bewusst zu machen.

Hier ein, hoffentlich verständliches Beispiel: stellen wir uns eine Jugendliche / einen Jugendlichen vor. Auf der einen Seite der Wunsch, sich von zu Hause abzulösen und selbstständig zu sein, die Eltern nicht mehr zu brauchen und sich von ihnen zu unterscheiden, eigene Ideen und Vorstellungen zu haben und zu leben – auf der anderen Seite extreme Unsicherheit, eine Außenwelt voller Ansprüche, Konkurrenz mit Gleichaltrigen, Schwierigkeiten in der Schule, Fremdsein im pubertierenden Körper. Je nach Ausmaß der Anforderungen zunehmende Überforderung, im tiefenpsychologischen Wortgebrauch: Labilisierung der Abwehr. Zwei entgegengesetzte Strebungen stehen sich gleichwertig gegenüber, sind dem Bewusstsein aber nicht zugänglich. Je nach Persönlichkeit und der individuellen Art zu erleben und zu empfinden, entstehen nun die unterschiedlichsten Symptome: sozialer Rückzug, Selbstwerteinschränkungen, depressive Verstimmung, Konzentrationsstörungen, Leistungsversagen, soziale Ängste, aggressives Verhalten.

Als Therapeutin biete ich unserer Beispiel – Jugendlichen/ unserem Beispiel – Jugendlichen einen geschützten (niemand erfährt was gesagt wird und ich bewerte nicht), stabilen (ich bleibe dabei) und haltgebenden (z.B. indem ich Entlastung bei Angst oder Traurigkeit anbiete) Rahmen. So entsteht zunehmend eine Beziehung, in welcher sich die Probleme darstellen und Konflikte zeigen können („jetzt sind Sie genau wie meine Mutter, Lehrerin, beste Feindin – mein Vater, Lehrer, ärgster Konkurrent), Gefühle teilen lassen („das mach mich wütend, traurig, ängstlich“) und gemeinsam Worte und Beschreibungen gefunden werden können. Der auslösende Konflikt wird also bewusst, durchgelebt und verarbeitet. Damit ist der Weg frei für konstruktive Lösungen – das Ziel der Behandlung ist es, einen gemeinsamen Prozess zu erleben und zu gestalten. Dieser braucht Zeit und Raum, hier werden Zusammenhänge erkennbar zwischen aktuellen Symptomen und Problemen und früheren Erlebnissen.

Schließlich lassen sich neue Möglichkeiten finden, mit sich selbst und anderen gut in Beziehung zu sein, ohne dass das innere Erleben und das äußere Verhalten von „neurotischen“ (aus dem unbewussten Konflikt entstandenen) Symptomen belastet ist.

Während bei Jugendlichen meist eine Mischung aus Sprechen und Spielen, Malen, Gestalten stattfindet – nutzen Kinder fast ausschließlich Spielen, Malen, Gestalten und Bewegen, um ihre unbewussten Konflikte, negativen Erfahrungen, belastende Gefühle in die therapeutische Beziehung einzubringen. Dann geht es darum, dass ich diese als Therapeutin aufnehme, verstehe und langsam und vorsichtig in Worte fasse und so für das jeweilige Kind verstehbar mache.

Auch hier ein, wenn auch vereinfachtes, aber hoffentlich nachvollziehbares Beispiel. Ein Kind spielt in der Stunde eine Szene aus der Schulpause nach: alle Stofftiere und Spielfiguren werden aus dem Regal genommen und im Kreis aufgestellt, nur die Schnecke bleibt außen vor. Während das Kind mit allen anderen spielt, ihnen Stimmen gibt und sie Spaß haben lässt – bekomme ich die Schnecke mit der Anweisung „du bleibst in deinem Haus, du darfst nicht mitspielen“. Diese Szene wiederholt sich in den nächsten Stunden: Alle dürfen mitspielen, die Schnecke bleibt außen vor.

Irgendwann werde ich anfangen, die Schnecke mit sich selbst sprechen zu lassen. Hier eine Auswahl: hach bin ich einsam und alleine, bin ich traurig, ich frage mich warum ich nicht mitspielen darf, ob dich mich wohl nicht mögen, das macht mich schon ein bisschen wütend. Das Kind spielt weiter, mit zunehmendem Spaß und Enthusiasmus – lässt aber durch Blicke erkennen, dass es die Schnecke hören kann.

Weiter geht es in den nächsten Stunden, das Kind spielt mit den anderen Tieren, die Schnecke leidet vor sich hin. Irgendwann wird die Schnecke einen Versuch machen, am Spiel teilzunehmen. Zunächst wird sie laut überlegen, wie sie das anstellen könnte – anschleichen, einfach dazwischen stellen, jemanden ansprechen, fragen was eigentlich los ist. Jetzt ist der Spieldialog richtig eröffnet, denn das Kind wird antworten. Die Schnecke ignorieren, wegschubsen oder einbeziehen? Sehr wahrscheinlich wird es in einer der nächsten Stunden beginnen von sich selbst zu sprechen „mir geht es auch so, wie der Schnecke“, Wut und Traurigkeit werden spürbar sein und können erfragt oder benannt werden.

Vermutlich wird das Kind irgendwann die Schnecke selbst übernehmen und mit ihr alternative Verhaltensweisen ausprobieren. Im nächsten Elterngespräch werden die Eltern berichten, dass ihr Kind jetzt entspannter in die Schule geht und auch andere Kinder mit nach Hause bringt.

Psychotherapeutische Praxis für Kinder und Jugendliche

Dipl.-Päd. Sandra Scholle
Approbierte Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin

Ennester Straße 13
57439 Attendorn
Telefon: 02722 – 6561780
Telefax: 02722 – 6351398
sekretariat.praxis.scholle@gmail.com

Sprechzeiten

Dienstag

  • 09:00 – 11:30 Uhr

Donnerstag

  • 09:00 – 11:30 Uhr

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